Neben seinen akademischen Tätigkeiten u.a. als Prodekan leitete er längere Zeit die Theaterwerkstatt der Koblenzer Universität, spielte Bühnenrollen an verschiedenen Privat-Theatern, rezitierte in öffentlichen Soiréen klassische und moderne Literatur und gab Klavier Récitals.
Theater:
Kinder- und Puppen-Theater Aufführungen an (Grund)Schulen in Koblenz
Mehrere Jahre Leiter der Uni-Theaterwerkstatt Koblenz
Theaterinszenierungen und Verfassen von Theaterrevuen
Solo-Theater u.a. Shakespeares Sommernachtstraum, Mephisto, Casanova
Auftritte bei Privat-Theatern (u.a. Zur Winzerscheune, Kobern Gondorf; Konradhaus, Koblenz-Ehrenbreitstein)
Literarisch musikalische Soiréen:
Texte der klassischen und modernen Literatur:
Burg Namedy, Andernach
Schloss Bürresheim, Mayen
Cafe Hahn, Koblenz
Schloss Engers, bei Koblenz
Schloss Benrath, Düsseldorf
Haus am Westbahnhof, Landau
WHU Vallendar
Lesungen an verschiedenen Koblenzer Schulen
Klavier Récitals:
Sommer-Uni Koblenz
Herrnhuter Haus, Neuwied
Seit dem Ende seiner universitären Tätigkeit 2016, widmet er sich nun ausschließlich dem Schreiben von Büchern.
ISBN: 978-3-8260-7627-5, 351 Seiten, Erscheinungsjahr: 2023
Bekannt sind sie schon, die vier Figuren des Wahlverwandtschaften-Quartetts. Dank Goethes Roman. Spielen seit über 200 Jahren ihr gleiches Spiel. Jenes von Liebe und Trennung, jenes von Begehren und Entsagung.
Ein kompliziertes Geschehen obwaltet da. Kunstvoll erzählt. Wie kunstvoll, lässt sich dann erschließen, wenn man versucht, das Erzählte nach-zu-erzählen.
Wenn man versucht, zu verstehen, was der Erzähleraus welchem Grund so und nicht anders getan.
Wenn man versucht, den Text sprechen zu lassen und ihn - an vielen Beispielen - durch-zu-buchstabieren.
Wenn man versucht, manche Passagen zusammenzufassen. Etwa in aphoristischer oder sentenzhaftcr Manier.
Wenn man versucht, dem Text Miniaturen beizufügen aus anderen kunstvollen Welten. Etwa aus jener der Musik.
Dann könnte sich am Ende zeigen, was hier im Titel schon genannt: das Quartett der Wahlverwandten ist eigentlich gar keines.
ISBN: 978-3-8260-7626-8, 122 Seiten, Erscheinungsjahr: 2023
Dass Kleider Leute machen ist sattsam bekannt. Nicht nur wegen Gottfried Kellers Geschichte, sondern auch so. Aber wegen jener besonders. Deshalb erfreut sie sich eines großen Zuspruchs, weil sie das verständlich Bekannte nochmals bekannt und verständlich macht.
Das ist vielleicht zu viel des Guten und weniger gut für die Geschichte. Bloß glänzende Fassade ist sie keinesfalls, sondern vielschichtiges Sprachkunstwerk. Mir vielen Bildern versehen, die biblisch, märchenhaft und auch theaterträchtig anmuten. Versteckt oftmals im Handlungsgang des Geschehens, das umso sorgsamer nachzuerzählen ist.
Deckt man sie auf, die Bilder, entbirgt die Geschichte gleichsam eine zweite dazu. Eine ganz alte und eine fast neue. Eine Komödie und fast eine Tragödie. Eine wunderliche und eine fast unerbittliche. Eine himmlische und eine fast höllische. Eine mit Aufblühen und eine mit Erstarrung. Eine über das Fremd-Sein und übers Fremd-Bleiben. Eine, mit einem Fremden am Anfang und am Schluss.
Fremdsein ist die Nabe, um die das Rad sich hier dreht. »Komm, fremder Mensch.« Vielleicht ist das der Kernsatz einer Geschichte, für die Kleider, Mäntel und Pelzmützen nur Beiwerk. Denn ungeachtet dessen, welche Kleider auch geschneidert, die Figuren kommen aus ihrer Haut nicht heraus.
ISBN: 978-3-8260-7653-4, 87 Seiten, Erscheinungsjahr: 2023
Sie sind mir dem Mikroskop ausgeleuchtet - die Bach'schen Goldberg-Variationen. Sind dechiffriert, was nicht nur von Vorteil ist.
Lässt sich, so ist zu fragen, diese Musik noch unbefangen hören? Verbunden mit der Hoffnung gar, dass beim Hören Geschichten sich ergeben, die wie ein Bilderrahmen passen zur Musik?
In drei Schritten sei der Versuch gewagt. Die Schritte sind drei Konzerte. Ein Concerto in der
Philharmonie. Da öffnen sich Erinnerungsräume bei zwei Hörern.
Zum Schluss noch ein Gedankenspiel. Einem, das ein altehrwürdig Bild nicht scheut.
Das einer Kathedrale. Ist’s vorstellbar, dass das Goldberg-Werk einer Kathedrale des eigenen Inneren gleicht? Wenn ja, dann sind die Ähnlichkeiten aufzuzeigen. Am Schluss. In einer Coda.
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